Stefan Schmutz und Julia Reimann - Chiemgaukorn
Stefan Schmutz und Julia Reimann haben den Betrieb in Weiding bei Trostberg von Stefans Eltern übernommen, die die Landwirtschaft als konventionellen Ackerbaubetrieb führten. Seit 2005 sind sie Mitglied beim Anbauverband Naturland sowie bei „Öko-Qualität garantiert Bayern“. Die beiden, die in Berlin studiert haben, sind davon überzeugt, dass nur das nachhaltige Arbeiten mit der Natur langfristig funktionieren kann und nachkommenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlässt. Daher verzichten sie auf Pestizide und synthetische Düngemittel. Gentechnik auf dem Acker ist ebenfalls tabu. Darüber hinaus spielt der gesunde Boden als Lebensgrundlage eine große Rolle bei der Bewirtschaftung. Besondere Anbaumethoden wie Mischkulturen und Untersaaten schaffen ein Maximum an Ökologie auf dem Acker.
Nachdem sie 2005 auf Bio umgestellt hatten, suchten sie wegen der damals extrem niedrigen Getreidepreise eine Nische und fanden sie im Anbau alter Kulturpflanzen sowie in der Direktvermarktung. Seit etwa 2008 firmieren ihre selbst produzierten Lebensmittel unter dem Markennamen „Chiemgaukorn“. In der hofeigenen Manufaktur arbeitet inzwischen ein Team von etwa 25 Leuten, darunter viele Teilzeitkräfte. Das Getreide wird nach der Ernte direkt abgefüllt, portioniert, es werden die Mischungen zusammengestellt, alles nach der Devise „so viel wie möglich am Hof erzeugen und verarbeiten“. Nur das Mehl lassen sie außer Haus herstellen und zwar in der biozertifizierten St. Johann Mühle in Siegsdorf.
Hervorzuheben sind in der breiten Lebensmittel-Palette von „Chiemgaukorn“ das Leindotteröl und der „Bayerische Reis“. Bereits 2005 haben sie das kaltgepresste Öl aus der Leindotterpflanze (nicht zu verwechseln mit Leinöl aus Lein/Flachs) in der hofeigenen Ölmühle hergestellt. Es ist wegen seiner mehrfach ungesättigten Fettsäuren, den sogenannten Omega-3-Fettsäuren, sehr gesund. Ebenso gesund ist der „Bayerische Reis“, den Julia Reimann quasi „erfunden“ hat. Er ist übrigens kein Reis im eigentlichen Sinn, sondern ein Mix aus Dinkel, Emmer und Urkorn. Diese heimischen Urgetreidesorten werden mit selbst entwickelten Verfahren, die speziell und anspruchsvoll sind, direkt am Hof aufbereitet. Zubereitet wird das schmackhafte Perlgetreide wie Reis.
Es ist die Philosophie von „Chiemgaukorn“ Lebensmittel herzustellen, die den Namen „Mittel zum Leben“ auch verdienen.
Aus der Betriebsgeschichte:
2005
Umstellung auf Bio und erstmaliger Verkauf von Leindotteröl
In dem Jahr, in dem Stefan Schmutz und Julia Reimann auf ökologischen Landbau umstellten, haben sie auch das erste Leindotteröl produziert und verkauft.
2010
Hofladen-Eröffnung
In der früheren Garage wird der erste kleine Hofladen eröffnet. 2015 Goldmedaille für „Bayerischen Reis“ Beim Wettbewerb „Bayerns beste Bioprodukte“ zeichnete der Landwirtschaftsminister den „Bayerischen Reis Urgetreide-Mix“ von Chiemgaukorn mit Gold aus. 2020 Hofladen in neuen Räumen
2012
Goldmedaille für „Bayerischen Reis“
Beim Wettbewerb „Bayerns beste Bioprodukte“ zeichnete der Landwirtschaftsminister den „Bayerischen Reis Urgetreide-Mix“ von Chiemgaukorn mit Gold aus.
2020
Hofladen in neuen Räumen
Nachdem der Laden zu klein wurde, ist man in neue, größere Räume umgezogen.